Ruth Is Stranger Than Richard
1975

Robert Wyatt

   
 


 


BEST n° 84 - juillet 1975

Robert Wyatt - Ruth Is Stranger Than Richard - Virgin V2034

H. P.

 




Impressions mitigées que celles laissées par le second album de Wyatt. La forme est bonne, mais le fond est discutable, voire décevant. En effet, comme prévu, Robert a réalisé ici un album très jazzy, qui n'a pas grand'chose à voir avec «Rock Bottom». Et c'est justement ce qui est décevant, car Wyatt semble ainsi avoir renoncé à l'originalité au profit d'une musique qui n'a rien à démontrer, d'une musique très conformiste finalement. Certes, ce disque est vraiment très agréable à écouter, parce qu'il est bien fait, parce qu'il sonne riche et plein, parce qu'il nous donne de temps à autres quelque perle (la dernière partie de «Muddy Mouse» notamment). Les musiciens qui entourent Wyatt, toujours la même bande, sont expérimentés (mais peut-être un peu froids). Toutefois, cela manque d'étincelle et d'audace, parce que c'est cela que l'on attend de Robert, et même s'il faut éviter de projeter ses désirs sur les musiciens, cela n'empêche guère une certaine déception. Bien, mais vraiment pas assez magique, cet album ne peut susciter qu'un amour indécis et l'écho d'un «oui, mais...» qui ne vous quitte pas.




 


SOUNDS 78 - August '75

Robert Wyatt - Ruth Is Stranger Than Richard - Virgin (89 061XOT)

Karl Lippegaus

 




ROCK BOTTOM hat die ganze Szene begeistert, - alte und neue Soft-Machine-Fans, Jazzmusiker, Rockmusiker und die Kritiker, die diese Platte in die Reihe ihrer 'Insel-Platten' einstimmig aufnahmen. Robert Wyatts neue Platte ist musikalisch noch sehr viel farbiger, lebendiger und selbstbewußt-professioneller. Es ist eine der besten Platten der letzten fünf Jahre. Ich kenne keinen anderen Musiker außer ihm, der so unkompliziert die denkbar entferntesten individuellen musikalischen Statements zu einer solch begeisternden eigenen Aussage zu formen imstande ist.
Seine Talente offenbaren sich in einer Direktheit und Vieldimensionalität, die einen für immer in ihren Bann zu ziehen scheint. Sein Klavierspiel, das unbekümmert auf Monk, Cecil Taylor, Count Basie und Nicky Hopkins zurückgreift; seine große Fähigkeit, aus den Mitspielern das Beste herauszuholen (man höre sich nur die großartigen Beiträge der Saxofonisten George Khan und Gary Windo an, Laurie Allans nirgendwo je beachtetes meisterhaftes Schlagzeugspiel und Fred Friths Kunststücke am Piano!). Schließlich seine faszinierenden Klangvorstellungen, - wie er das Piano aufnimmt, mit seiner Stimme experimentiert, ein Riff von E-Baß und Baßklarinette unisono spielen läßt, seine Stimme (den Gesang gibt er auf dem Cover wunderbar mit 'mouth' an) vor Synthesizer- und Piano-Landschaften ausbreitet, einem die Ohren öffnet für die Schönheit der Klangwelten Mongezi Fezas in ,,Sonia' und Charlie Hadens Widmung an Che Guevara, 'Song For Che'.
Und was kann man alles mit dem ersten Motiv aus Jacques Offenbachs schnulziger 'Baccarole' anstellen. Da ist der Brechtsche Verfremdungsbegriff in die Rockmusik geraten! 'Team Spirit' ist endlich eine Realisierung der Vorstellungen, die Robert Wyatt in der Zeit von Soft Machine's 4. LP vorgeschwebt haben könnten. Und 'Soup Song' und 'Muddy Mouse' sind Beispiele für einen musikalischen Lyrik-Begriff, wie ich ihn außer bei Wyatt im Pop noch nicht gehört habe. - Ich habe diese Platte, seit ich sie habe, fast ununterbrochen gehört, immer wieder. Es ist eine so reiche und großartige Musik darauf, daß man sie überhaupt nicht mehr weglegen möchte.






 
       

Critiques/Reviews